Ein Satz ist sehr wichtig. Bürokratien regeln das Bekannte, aber sie erfassen nicht das Neue,Unbekannte. Hier zeigt sich der Grundsatz der Gewaltenteilung: Gesetzgebung schafft Neues, Exekutive – Bürokratie ist ausführendes Organ der Gesetzgebung und daher wichtig. Jedoch nur im Rahmen der Gesetzgebung.. Als Finanzbemnater musste ich öfter dem Bürger sagen, : ich verstehe ihre Bedenken, aber ich bin an das Gesetz gebunden. Reden sie mit ihrem Abgeordneten.
Ein eigenartiger Widerspruch prägt unser gesellschaftliches Dasein. Da wird alles, was nur die Aura von Bürokratie versprüht, als einfältig, borniert und rückwärtsgewandt verpönt und gleichzeitig jedes sich neu regende Phänomen versucht mittels einer Bürokratisierung einzuordnen. Es soll selbst gar nicht einmal so seltene Versuche geben, Innovation via Bürokratie zu managen. Handelte es sich um einen psychiatrischen Befund, so könnte man von einer ausgeprägten Ambivalenz, wenn nicht gar einer sich verbreitenden Schizophrenie sprechen. Da ist es angebracht, sich ein wenig Klarheit zu verschaffen.
Wer Ordnung in das gesellschaftliche Leben bringen will, der muss eine effiziente, von Korruption freie Bürokratie an die Arbeit bekommen. Der Vorzug von Bürokratie sind Regeln, die für alle und alles gelten, es ist eine Funktionsweise, die sich nicht von individuellen Befindlichkeiten leiten lässt und eine Zielsetzung, die korrespondiert mit Gesetz und Ordnung. Wer so etwas sein Eigen nennen kann, hat eine valide Eintrittskarte für das politische Ziel…
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